Kartoffeln sind ein Grundnahrungsmittel in vielen Haushalten. Sie sind vielseitig, sättigend und lecker. Doch was tun wenn man eine große Menge übrig hat und sie nicht verderben lassen möchte? Das Vakuumieren und anschließende einfrieren ist eine tolle Methode um Kartoffeln länger haltbar zu machen ohne dass sie an Geschmack und Qualität verlieren. In diesem Artikel erfährst du, welche Kartoffelsorten sich perfekt zum einfrieren eignen, wie du sie optimal vorbereitest, und was für eine Rolle das Vakuumieren dabei spielt.
Diese Kartoffelsorten eignen sich am besten zum vakuumieren und einfrieren
Nicht alle Kartoffeln sind zum einfrieren gleich gut geeignet. Während einige Sorten ihre Konsistenz und ihren Geschmack gut bewahren, werden andere nach dem Auftauen unangenehm mehlig oder wässrig. Damit deine eingefrorenen Kartoffeln auch nach dem Auftauen lecker und vielseitig verwendbar bleiben, ist die richtige Sortenwahl entscheidend.
Festkochende vs. mehligkochende Kartoffeln
Die beste Wahl für das Einfrieren sind festkochende oder vorwiegend festkochende Kartoffeln. Sie enthalten weniger Stärke und behalten nach dem Auftauen ihre feste Struktur und werden nicht matschig.
Mehligkochende Kartoffeln hingegen haben einen höheren Stärkegehalt, wodurch sie nach dem einfrieren oft bröselig und wässrig werden. Sie eignen sich deshalb eher für Püree oder Suppen, wo eine weiche Konsistenz gewünscht ist.
Gut geeignete Kartoffelsorten
Hier sind einige Sorten die sich gut zum einfrieren eignen:
- Festkochend: Linda, Annabelle, Belana, Sieglinde
- Vorwiegend festkochend: Agria, Marabel, Gala
Kartoffeln aus dem eigenen Garten
Frisch geerntete Kartoffeln enthalten oft noch viel Feuchtigkeit was das einfrieren erschweren kann. Am besten lässt du sie erst gut ausreifen und trocknen bevor du sie weiterverarbeitest und einfrierst.
Rohe und gekochte Kartoffeln
Rohe Kartoffeln sind fürs vakuumieren und einfrieren nicht wirklich ideal. Du solltest die Kartoffeln daher vorher immer erst kochen oder blanchieren.
Darum solltest du keine rohen Kartoffeln einfrieren
Kartoffeln bestehen zu einem großen Teil aus Wasser und Stärke. Beim Einfrieren verändert sich die Struktur der Stärke, wodurch rohe Kartoffeln nach dem Auftauen oft glasig, gummiartig oder sogar süßlich schmecken. Zudem werden sie schnell matschig und verlieren ihre ursprüngliche Konsistenz.
Nachteile des Einfrierens von rohen Kartoffeln:
- Die Konsistenz wird nach dem Auftauen oft unangenehm.
- Sie werden glasig oder mehlig.
- Geschmackliche Veränderungen möglich
- Längere Garzeit nach dem Auftauen
Gekochte oder blanchierte Kartoffeln sind die bessere Wahl
Um Kartoffeln erfolgreich einzufrieren solltest du sie vorher blanchieren oder garen. Durch die Hitzeeinwirkung wird die Stärke leicht aufgeschlossen, wodurch die Kartoffeln beim einfrieren ihre Konsistenz besser behalten.
Vorteile von blanchierten oder gekochten Kartoffeln:
- Sie bleiben nach dem Auftauen fester und geschmacklich unverändert
- Kein glasiges oder mehliges Aussehen
- Schnellere Zubereitung nach dem Auftauen
- Ideal für viele Gerichte wie Bratkartoffeln, Aufläufe oder Püree
Kartoffeln kochen vs. blanchieren
Für welche Methode du dich entscheidest kann von der späteren Weiterverwendung abhängen.
🥔 Blanchieren (3–5 Minuten in heißem Wasser, dann abschrecken)
- Ideal für geschnittene Kartoffeln (z. B. Würfel, Scheiben, Pommes)
- Erhält Geschmack und Struktur
- Perfekt für spätere Weiterverarbeitung
🥔 Garen (komplett gekocht oder halb vorgekocht)
- Ideal für Kartoffelpüree oder Kartoffelsalat
- Spart nach dem Auftauen Zeit bei der Zubereitung
- Funktioniert gut für größere Kartoffelstücke
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Anleitung: Kartoffeln vakuumieren und einfrieren
In dieser Anleitung erfährst du Schritt für Schritt wie du Kartoffeln optimal vakuumierst und einfrierst. So bekommst du ein perfektes Ergebnis und die Kartoffeln haben auch nach dem auftauen noch ihre Konsistenz, Nährstoffe, und Geschmack beibehalten.
Schritt 1: Die richtigen Kartoffeln auswählen
Wähle am besten eine festkochende oder vorwiegend festkochende Sorten aus (z. B. Linda, Belana, Annabelle). Diese Sorten sind zum Einfrieren am besten geeignet.
Schritt 2: Kartoffeln schälen und schneiden
Bevor die Kartoffeln ins Gefrierfach kommen, sollten sie vorbereitet werden:
- Schälen: Die Schale entfernen, damit die Kartoffeln später gleichmäßig garen.
- Schneiden: Je nach späterer Verwendung in Würfel, Scheiben oder Spalten schneiden. Ganze Kartoffeln können auch eingefroren werden, aber sie benötigen eine längere Garzeit.
Schritt 3: Kartoffeln kochen oder blanchieren
Jetzt musst du dich entscheiden ob du die Kartoffeln vor dem Einfrieren kochen oder blanchieren möchtest. Die Vorteile diese beiden Methoden haben wir weiter oben im Artikel betrachtet.
Schritt 4: Kartoffeln vakuumieren
Nachdem du die Kartoffeln vorbereitet hast, kannst du sie vakuumieren. Schnapp dir also dein Vakuumiergerät* und lost gehts!
- Gebe die Kartoffeln portionsweise in die Vakuumbeutel. Achte darauf, das sie nicht zu dicht gestapelt sind damit die Luft gleichmäßig entzogen werden kann.
- Mit dem Vakuumierer dann die Luft aus dem Beutel ziehen und diesen luftdicht verschweißen.
- Beschrifte die BeuteL am besten immer gleich mit Datum und Inhalt, damit du den Überblick über deine Vorräte behältst und die Haltbarkeit im Blick behältst.
💡 Tipp: Falls du keinen Vakuumierer hast dann kannst du zur Not auch einen Gefrierbeutel mit Wassertechnik nutzen. Wie das geht kannst du hier nachlesen.
Schritt 5: Kartoffeln einfrieren
Wenn du alle Kartoffeln verpackt und vakuumiert hast, geht es ab ins Gefrierfach! Überprüfe vorher am besten nochmal das die Schweissnaht dicht ist und keine Luft eintreten kann.
- Lagertemperatur: Mindestens -18 °C
- Haltbarkeit: Vakuumierte, blanchierte oder gekochte Kartoffeln halten sich 6–12 Monate
- Lagerung: Flach liegend einfrieren, damit sie platzsparend gestapelt werden können
Aufgetaut und lecker: So verwendest du vakuumierte Kartoffeln optimal
Vakuumierte und gefrorene Kartoffeln sind eine praktische Vorratslösung. Doch wie bereitest du sie nach dem Auftauen am besten zu? Je nach Art der Vorbereitung gibt es verschiedene Möglichkeiten, um die Kartoffeln wieder köstlich und vielseitig zu nutzen. Hier erfährst du, welche Methoden sich für verschiedene Gerichte eignen.
Methode 1: Direkt aus dem Gefrierfach verwenden
Vakuumierte Kartoffeln müssen nicht erst aufgetaut, sondern können direkt weiterverarbeitet werden. Das ist perfekt für:
- Bratkartoffeln: Gefrorene Kartoffelscheiben direkt in die heiße Pfanne mit etwas Öl geben und goldbraun braten.
- Kartoffelauflauf & Gratins: Kartoffelscheiben oder -würfel direkt in die Auflaufform geben und mit Sauce und Käse überbacken.
- Eintöpfe & Suppen: Tiefgefrorene Kartoffelstücke einfach in die heiße Brühe geben und mitgaren lassen.
Methode 2: Langsames Auftauen für bestimmte Gerichte
Manche Gerichte erfordern eine gleichmäßige Konsistenz. In dem Fall ist es besser die Kartoffeln vorher im Kühlschrank aufzutauen.
- Kartoffelsalat: Kartoffeln über Nacht im Kühlschrank auftauen, damit sie fest bleiben. Danach mit Dressing vermengen.
- Gekochte Kartoffeln als Beilage: Kartoffeln langsam auftauen lassen und kurz in heißem Wasser erwärmen.
💡 Tipp: Niemals bei Zimmertemperatur auftauen – das kann die Textur negativ beeinflussen.
Methode 3: Kartoffelpüree aus gefrorenen Kartoffeln
Eingefrorene und vorgekochte Kartoffeln eignen sich ideal für ein schnelles Kartoffelpüree. So geht’s:
- Kartoffeln langsam erwärmen (z. B. in einem Topf mit etwas Wasser oder Milch).
- Kartoffeln mit Butter, Milch und Gewürzen weich stampfen.
- Nach Geschmack mit Muskatnuss oder Kräutern verfeinern.
Methode 4: Knusprige Kartoffelgerichte aus dem Backofen oder der Heißluftfritteuse
Vakuumierte Kartoffeln aus dem Gefrierfach lassen sich auch besonders gut zu knusprigen Beilagen verarbeiten. Hier sind ein paar Vorschläge für dich:
- Pommes & Kartoffelspalten: Tiefgefrorene Kartoffeln mit etwas Öl und Gewürzen mischen und im Ofen oder der Heißluftfritteuse knusprig backen.
- Rösti oder Kartoffelpuffer: Tiefgefrorene Kartoffelraspeln direkt mit Ei und Mehl mischen und in der Pfanne ausbacken.
💡 Tipp: Gefrorene Kartoffeln nicht mit zu viel Feuchtigkeit in Kontakt bringen, sonst werden sie nicht knusprig.
Fazit
Das Vakuumieren und Einfrieren von Kartoffeln ist eine praktische Sache. Und mit etwas Vorbereitung lassen sich Kartoffeln vielseitig weiterverwenden. Wenn du häufiger Kartoffeln in der Küche nutzt, dann kannst du durch diese Methode nicht nur Zeit sparen, sondern reduziert auch Lebensmittelverschwendung. Mit ein wenig Planung hast du so jederzeit perfekt vorbereitete Kartoffeln griffbereit! 😊
Mehr zum Thema Lebensmittel vakuumieren kannst du hier lesen: